Miteinander machen sich "zwischen den Jahren" stets viele Sternsingergruppen unter dem Leitwort "Segen bringen - Segen sein" auf den Weg, um den Leuten die Weihnachtsbotschaft ins Haus zu
bringen. Sie können auf die Begleitung von Jugendlichen und Erwachsenen rechnen. Zum Beginn des Heimatfestjahres zogen 57 Sternsinger in 15 Gruppen durch die Pfarrei Waidhaus: Sichtbar durch
Stern und Königsgewand; hörbar im Text der Verkündigung, riechbar durch den Weihrauch und spürbar im Zeichen des Wassers wird den Hausbewohnern die Liebe Gottes zugesprochen. Ein ganzes Jahr lang
soll man auf dem Türstock lesen können, wenn man das Haus betritt: Hier leben Leute, die glauben daran, dass Gott Mensch geworden ist. Damit wir Mensch werden und Mensch bleiben, miteinander und
füreinander. Denn gemeinsam sind wir stark. Sternsinger sind keine Volksschauspieler, sondern sie stellen eine Botschaft dar. Sie gehen für Gott auf die Straße und gleichzeitig für die Menschen,
nämlich für die Altersgenossen in den Ländern, in denen die Angst ums pure Überleben umgeht: Wo die Menschen so arm sind, dass sie sich nicht einmal eine Kindheit leisten können. Seit Jesus von
Nazareth können wir nicht mehr an Gott denken, von Gott reden, an Gott glauben und ihn anbeten, ohne dass wir gleichzeitig auf seine Geschöpfe, auf die Menschen und auf alle Mitgeschöpfe schauen.
Die Sternsinger machen in der ersten Woche im neuen Jahr - zwischen Neujahr und Dreikönig - einen Hausbesuch bei unseren Familien. Und sie bringen dabei auch jemand mit; nämlich ihre
Altersgenossen im Süden der Erdhalbkugel. Denen geben sie ein Gesicht. Durch ihren bunten Aufzug zeigen sie, wie vielfältig, wie vielfarbig, wie schön eigentlich die Menschheit ist. Die
Sternsinger schaffen eine Öffentlichkeit für Diejenigen, die übersehen, überhört, übergangen werden. Und sie leihen ihre Stimme nicht nur der Botschaft Gottes, die sie ausrichten, sondern auch
Jenen, denen es verboten ist zu sprechen; denen es verweigert wird, Lesen und Schreiben oder Rechnen zu lernen. Wir alle, die Sternsingergruppe und Alle, die wir sie empfangen und die Tür öffnen,
dürfen uns regelrecht als Apostel, als Missionare, als Botschafter fühlen, die nicht nur gescheit daherreden, sondern die sich auf den Weg machen, einen Schritt tun und sagen: Ich will Dir
deutlich machen, an wen ich glaube, warum ich glaube, und dass mein Glaube nicht bloß ein Lippenbekenntnis ist. Wir wollen Herz und Hände öffnen und mit allen Menschen dieser Erde uns verbunden
wissen. Natürlich können wir diese Welt nicht verändern; vor allem nicht auf einmal, in einem Schritt. Aber wir können uns damit solidarisch erklären, unter dem Motto: Gemeinsam sind wir stark.
So werden unsere Sternsinger nicht nur für unsere Hausgemeinschaften zum Segen; sie geben ein Beispiel dafür, dass unser Glaube nicht an der Kirchentür endet, sondern zum Segen für uns und für
alle die Anderen auf der Welt wird. Im Heimatfestjahr waren als Sternsinger unterwegs: Marina Helgert, Franziska Henke, Lisa Fink, Daniel Eismann, Markus Mathy, Nico Duric, Moritz Staudinger,
Elias Kleber, Lukas Koller, Felix Uschold, Kristina Kaas, Laura Kraus, Annika Hartung, Maximilian Krämer, Luca Ring, Luis Fink, Nico Stadler, Markus Helgert, Markus Schober, Florian Schober,
Franziska Schreml, Annamaria Günter, Sophia Neuber, Marie-Sophie Füssl, Angelina Füssl, Mariella Grötsch, Bernadette Lindner, Lisa Kreuzer, Stefanie Koch, Sabina Koch, Johanna Meckl, Sabrina
Glöß, Fabian Glöß, Bastian Schinabeck, Manuel Koller, Elias Dobner, Lukas Menzl, Katharina Menzl, Hannah Dierl, Cheyenne Shirov, Vivienne Pflaum, Madeleine Pflaum, Roman Chocholous, Moritz
Schmucker, Marie Meindl, Miriam Kaas, Niklas Bauer, Julia Nossek, Corinna Mathy, Julia Mack, Hanna Randig und Marlon Haberfellner. Als Begleiter stellten sich zur Verfügung: Edeltraud
Schwarzmeier, Irmgard Schwarzmeier, Christl Kaas, Evi Menzl, Jutta Fink, Rosalinde Hera-Mack, Andrea Träger, Steffi Träger, Elisabeth Koller, Maximilian Füssl, Friedericke Wüst, Franz Koller,
Anja Hartung, Franz Kaas, Gabi Mathy, Daniel Mathy und Margret Zintl.
Text und Bild: Josef Forster, Vohenstrauß